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3. Steinhagener Kulturkonferenz

| Aktuelles

Über 30 Kulturschaffende aus Steinhagen trafen sich im Historischen Museum, um sich über Frieden und kulturelle Vielfalt auszutauschen.

Am 28.01.2025 stand die 3. Steinhagener Kulturkonferenz unter dem Thema "Demokratie, Frieden und kulturelle Vielfalt". Dr. Ina Rateniek vom Dritte-Orte-Programmbüro "pro loco" erinnerte zu Beginn an die 1. Steinhagener Kulturkonferenz 2023, mit der ein wichtiger Grundstein für eine vernetzte Kulturarbeit in Steinhagen gelegt worden sei. 

Neue gesellschaftliche Themen lassen sich immer wieder auch im Zusammenhang mit Kultur aufgreifen. Formen des Ausdrucks in der Kultur können im Kleinen und im Großen zur Erinnerungskultur und zum gesellschaftlichen Diskurs beitragen. Als Ziel des Abends gab sie aus, der Frage nachzugehen, was Maßnahmen und Ideen sein könnten, um kulturelle Vielfalt zu ermöglichen.

In einem Podiumsgespräch mit dem ehemaligen Bürgermeister Klaus Besser, der Pfarrerin der ev. Kirche Kirsten Schumann und dem Leiter der Theaterwerkstatt Bethel Matthias Gräßlin ging es anschließend um die Frage, wie Kultur zur Vielfalt beitragen kann.

Klaus Besser findet, dass Kunst und Kultur die Völker der Welt verbinden. Unabhängig von Hautfarbe, sexueller Orientierung oder Herkunft können Menschen Kunst und Kultur konsumieren und darüber einen gemeinsamen Gesprächsgrund finden. Dabei könne Kultur auch ohne gemeinsame Sprache funktionieren. Als Beispiel wie Kunst und Kultur ganz konkret friedensstiftend sein können, nennt Klaus Besser das Friedenskonzert von einer ukrainischen und einer russischen Musikerin in der Dorfkirche.

Kirsten Schumann ist überzeugt, dass eine lebendige und demokratische Gesellschaft davon lebt, für Probleme eine Sprache zu finden und Dinge beim Namen zu nennen. Dies könne auch über Kunst und Kultur gelingen. Verständigungsorte und Orte zum Dialog seien notwendig und auch Kultur sei so ein Verständigungsort. Kultur schützt ihrer Meinung nach auch Grundrechte, denn kulturelles Schaffen blicke oft gerade auch auf die Schwachen, Vergessenen oder Nicht-Gesehenen und führt dies der Gesellschaft und Politik vor Augen.

Anschließend diskutierten die Anwesenden in Kleingruppen zu bereits vorhandenen integrativen, interkulturellen und demokratiefördernden Angeboten und der Frage, wie man diese nutzen kann um Vielfalt zu fördern und abzubilden und wie man möglichst viele mit derartigen Angeboten erreicht. Die Ergebnisse wurden auf wurden auf Plakaten gesammelt (siehe Fotos).

Dr. Ina Rateniek fasste zusammen, dass ein Abend wie der der 3. Steinhagener Kulturkonferenz erneut als Anstoß genutzt werden könne, auf den Projekte und Veranstaltungen folgen. Sie beendet den Abend mit einem Vorschlag: 

Mehr Dritte Orte und Kultur wagen für die Demokratie!