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Workshop Graphic Novel

| Workshop

Autobiografisches Comiczeichnen

01.10.2022 | 10:30-15:30 Uhr (inkl. Mittagspause)


Teilnehmen können Jugendliche und Erwachsene

Anmeldungen per Mail an dritte-orte@@steinhagen..de oder in der Gemeindebibliothek

Die Teilnahme ist kostenlos.

 

Du möchtest kreativ sein, schreiben, zeichnen, Erinnerungen einfangen?

Dann macht mit beim Workshop „Autobiographisches Comiczeichnen“ mit Bianca Schaalburg.

 

Das Thema wird sein: Ein Sonntag bei den Großeltern.

 

Wie war das damals, als ich Kind war?

Wie kommen wir an diese manchmal verschütteten Erinnerungen heran?

 

Die Teilnehmenden werden gebeten etwas "von früher" mitzubringen, was sie inspiriert:

ein Foto aus dem Familienalbum, ein Erinnerungsstück wie ein Spielzeug, ein Schmuckstück, oder etwas ganz Profanes wie eure Lieblingssüßigkeit als Kind.

 

Eine Erinnerung taucht auf, wird eingefangen, erzählt, dann gezeichnet.

Aus der eigenen Geschichte wird eine kleine Comic-Story mit sechs Bildern entwickelt.

Manchmal ist es schwierig, Worte zu finden, manchmal sind es zu viele. Mit Konzentration auf ein Ereignis oder eine Stimmung wird gelernt in einer szenischen Abfolge davon zu erzählen.

 

In der Kürze der Zeit wird jeder Workshopteilnehmende einen einfachen kleinen Comic entwickeln und fertig stellen können.

Wer möchte, kann diesen dann zuhause weiter kolorieren, vervielfältigen und verschenken.

 

Bianca erklärt in ihrem Workshop vorab die Werkzeuge und Methoden des Comicstrips, von den Sprechblasen bis zur Dramaturgie. Illustriert und veranschaulicht wird dies mit ihren Bildern aus dem Arbeitsheft „Rund um Comic“ (Cornelsen Verlag) und ihrer Graphic Novel „Der Duft der Kiefern“.

Außerdem zeigt sie viele schöne Beispiele von anderen Graphic-Novel-Künstlerinnen und -künstlern, die ihre Kindheitserinnerungen umgesetzt haben. Und sie bringt ebenfalls einige Gegenstände mit, die vielleicht inspirierten.

 

Bianca Schaalburg hat im Herbst 2021 ihre Graphic Novel Der Duft der Kiefern im avant-verlag herausgebracht. Darin geht es um ihre Spurensuche in ihrer eigenen Familie.

Schon als Kind fragte sie ihre Großmutter an einem Sonntagnachmittag:

"Oma, wie war das mit den Juden damals?"

Diese Fragen beschäftigten sie Jahrzehnte später wieder.

Welche Verantwortung haben die Großeltern im Nationalsozialismus getragen?

Wie war die Kindheit ihrer Mutter (geb. 1939) im Krieg und danach?

Wie die Jugend in Zeiten des Wirtschaftswunders? Wie hat sie den Mauerbau erlebt? Was sollte sich alles ändern, als das Jahr 1968 anbrach?

Auch Biancas Sohn Emile beteiligte sich an der Recherche. Gemeinsam besuchten sie Archive, Museen und reisten nach Riga, wo der Großvater an der Ostfront stationiert war.

 

Das Buch befindet sich jetzt in der 3. Auflage und wurde für den Deutschen Jugendbuchpreis 2022 nominiert.